Hightech-Agenda Deutschland: Chip Design Center muss nach Sachsen – Oest fordert Forschungszentrum für wirtschaftliche Stärke und technologische Unabhängigkeit
Anlässlich der Auftaktveranstaltung der Hightech-Agenda Deutschland im Berliner Gasometer fordert der Oberlausitzer Bundestagsabgeordnete Florian Oest (CDU) die Ansiedlung des geplanten Chip Design Centers in Sachsen.Als Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Mikroelektronik sieht Oest den Freistaat in führender Rolle, um Deutschlands technologische Souveränität entscheidend voranzubringen.
„Sachsen ist europaweit führend in der Mikroelektronik. Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt aus dem Freistaat. Der Standort bietet ideale Voraussetzungen für ein Forschungszentrum, das neue Chipgenerationen, etwa für Künstliche Intelligenz, entwickelt.“ erklärt Oest, Mitglied im Forschungsausschuss des Deutschen Bundestages.
Oest fordert die Bundesregierung auf, bei der Standortentscheidung ein klares Signal für Ostdeutschland zu setzen: „Wir brauchen gezielte Investitionen in Regionen, die technologische Stärke und wirtschaftliche Dynamik vereinen. Mit dem Chip Design Center kann Sachsen zum Herzstück europäischer Chipentwicklung werden.“
Zudem hebt Oest die Notwendigkeit hervor, die nationale Abhängigkeit von globalen Lieferketten zu verringern, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten: "Bei der Entwicklung, Produktion und Verfügbarkeit von Mikrochips müssen wir unser Land unabhängiger aufstellen und Lieferengpässe, wie derzeit bei der deutschen Automobilindustrie, vorbeugen. Der wirtschaftliche Erfolg unseres Landes darf nicht länger von globalen Lieferketten abhängen. Das Chip Design Center ist ein wichtiger Schritt, um die Unabhängigkeit Deutschlands in diesem strategischen Bereich zu sichern".
Hintergrund:Die Auftaktveranstaltung zur Hightech-Agenda Deutschland der Bundesregierung findet am 29. Oktober 2025 im Berliner Gasometer statt. In der Hightech-Agenda Deutschland werden sechs Schlüsseltechnologien benannt, in die künftig stark investiert werden soll – darunter auch die Mikroelektronik. Zwischen 2026 und 2029 stellt der Bund 5,5 Milliarden Euro für die Umsetzung bereit.Das Barkhausen-Institut der TU Dresden hat gemeinsam mit dem IKT-Cluster Silicon Saxony, der BMFTR-Initiative Chipdesign Germany und der TU München ein Konzept für ein Competence Center Chip Design (CCCD) entwickelt. Dieses soll der Forschung und insbesondere Start-ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit geben, eigene Chips kostengünstig und schnell zu entwerfen, in den fortschrittlichsten Technologien Europas fertigen zu lassen und in Betrieb zu nehmen. Florian Oest setzt sich dafür ein, dass dieses CCCD in Dresden, dem führenden Mikroelektronik-Standort Europas, angesiedelt wird.