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Diskussion um den Wolf - „Wir brauchen die gezielte Entnahme!“

Jäger Michael Scholze und CDU Vorsitzender Florian Oest positionieren sich

Die CDU im Kreis Görlitz teilt die Bedenken von Landrat Dr. Stephan Meyer, ob die neuen Regelungen des Sächsischen Umweltministeriums zur Entnahme verhaltensauffälliger Wölfe praxistauglich sind. Deshalb fordern CDU Kreisvorsitzender Florian Oest und der Zittauer Kreisratskandidat Michael Scholze den Sächsischen Umweltminister erneut auf, die gezielte Entnahme von Wölfen in der Oberlausitz rechtssicher zu gestatten.

"Der Wolf genießt einen Schutzstatus, den er aufgrund der Populationsstärke schon lange nicht mehr braucht. Ein umsichtig genehmigter Abschuss ist richtig, unser sächsisches Jagdrecht bietet diese Möglichkeit schon seit 2012. Zum Schutz unserer Bevölkerung als auch von Landwirten und der Weidetierhaltung müssen gezielte Abschüsse rechtssicher erlaubt sein.", so Michael Scholze, selbst Jäger und Mitglied des Jagdverbandes Oberlausitz.

In den letzten Wochen hatten Jäger im Landkreis Görlitz über eine Vielzahl von Sichtungen hochgradig an Räude erkrankter Wölfe berichtet. Die betroffenen Tiere erleiden Qualen und überleben den hochansteckenden Milbenbefall oft nicht. Zudem werden u.a. in Krauschwitz immer wieder Wölfe Innerorts gesichtet.

Für den CDU Kreisvorsitzenden und Kreisrat Florian Oest ist klar, dass der Grüne Umweltminister in Sachsen endlich handeln muss und die neuen Regeln seines Ministeriums nicht ausreichen: „Es kommt immer häufiger zu Angriffen auf Nutztiere durch Wölfe. Auch Menschen fühlen sich in unserer Region durch den Wolf bedroht, wenn er sich ihnen immer wieder bei Tageszeit nähert. Der Sächsische Umweltminister muss die Realität endlich anerkennen. Die Lage ist zu ernst für grüne Ideologie und Wolfsromantik. Es geht um den Schutz von Menschen und Weidetieren. Die gezielte Entnahme im Landkreis Görlitz muss rechtssicher möglich sein.“

Hintergrund:

Die Wolfspopulation wächst seit Jahren stark an. Nach Angaben der sächsischen Fachstelle Wolf sind allein in den Wäldern des Kreises Görlitz inzwischen 14 Wolfsrudel und ein Einzeltier sesshaft. Im Jahr 2023 wurden über 130 Angriffe auf Wiedertiere gezählt, das sind doppelt so viele wie im Jahr 2022.